Die Haltung von Schafen hat verschiedene Einflüsse auf das Klima. Einerseits emittieren Schafe das Treibhausgas Methan durch das Wiederkäuen während der Verdauung . Auf der anderen Seite spielt die Beweidung von Grünland eine wichtige Rolle in der Landschaftspflege. Außerdem trägt die Weidehaltung zur Bindung von Kohlenstoff im Boden bei. Werden anstatt von Kraftfutter bei der Fütterung Gras und Heu eingesetzt, können zusätzlich Emissionen eingespart werden.
Schäfer:innen können die klimatischen Auswirkungen der Schafhaltung durch nachhaltige Praktiken minimieren, beispielsweise durch ein effizientes Weidemanagement oder angepasste Fütterungsstrategien. Die Schafhaltung in Deutschland umfasst nicht nur die Produktion von Fleisch, sondern berücksichtigt auch die Auswahl von Standorten, die nicht mit der Nahrungsmittelproduktion für den Menschen konkurrieren. Dieser Ansatz ermöglicht eine nachhaltige Nutzung von marginalen Flächen, die für andere landwirtschaftliche Zwecke weniger geeignet sind. Durch diese extensiven Praktiken trägt die Schafhaltung dazu bei, natürliche Ressourcen effizient zu nutzen und gleichzeitig hochwertige Fleischprodukte zu erzeugen.
Neben ökonomischen Aspekten spielen in der Schafhaltung auch kulturelle Elemente eine bedeutende Rolle. Traditionelles Wissen über die Haltung und Pflege von Schafen, die Kunst des Hütens und die Nutzung von Wolle sind wichtige kulturelle Ökosystemleistungen. Diese kulturellen Aspekte bereichern nicht nur die landwirtschaftliche Praxis, sondern tragen auch zur Bewahrung von Traditionen und zur Schaffung einer naturverbundenen, nachhaltigen Zukunft bei. Die Verbindung von ökologischer Effizienz und kultureller Bedeutung macht die Schafhaltung zu einem vielschichtigen Element in der nachhaltigen Landwirtschaft.
Mit dem Konsum von regionalem Schaffleisch wird daher nicht nur eine artgerechte, sondern auch eine umwelt- und klimafreundlichere Tierhaltung unterstützt.